Eine Gruppe blauer Industriepumpen in einem Raum.

Kennzahlen Energie

Eine ARA benötigt für den Betrieb der komplexen Reinigungsprozesse Energie, sie produziert aber auch Energie durch die Produktion von Klärgas oder Photovoltaik auf den Anlagen. Ein grosses Potential liegt künftig in der Wärmerückgewinnung aus Abwasser.

Stromverbrauch: 460 GWh pro Jahr

Der spezifische Stromverbrauch sinkt mit zunehmender Anlagengrösse. Kleine Anlagen werden oft als aerob stabilisierende Anlagen betrieben und der Sauerstoffeintrag ist nicht oder nur einfach geregelt. Grössere Anlagen sind vermehrt mit einer anoxischen Zone (Denitrifikation) ausgestattet, welche im Vergleich zu einem ausschliesslich aeroben Schmutzstoffabbau weniger energieintensiv betrieben werden. Insgesamt haben die ARA 460 GWh pro Jahr verbraucht. 61 % davon entfallen auf die grössten Anlagen. Der durchschnittliche Eigenversorgungsgrad beträgt 45.7 %. Dabei sind nur Anlagen mit einer Wärme-Kraft-Koppelung (WKK), aber ohne Biogasaufbereitung, berücksichtigt. Der Eigenversorgungsgrad mit Strom beträgt 36 %.

Eine Frau mit Brille lächelt vor blauem Hintergrund.

«Jeder kann seine Wassernutzung anpassen und seinen Beitrag zu einem nachhaltigen Wassermanagement leisten. Damit tragen wir dazu bei, Trockenperioden oder starke Regenfälle besser zu bewältigen. Wo möglich können wir unseren Wasserverbrauch reduzieren oder Wasser wiederverwenden und Wasser generell aufwerten. So arbeiten wir gemeinsam daran, diese lebenswichtige Ressource zu erhalten.»

Théodora Cohen-Liechti, Co-Leiterin CC Siedlungsentwässerung

Energieproduktion: 740 GWh Klärgas

Auf Schweizer Kläranlagen wird Klärgas mit einem Energieinhalt von rund 740 GWh produziert. Davon wird ein Drittel aufbereitet und als Biogas in das Erdgasnetz eingespiesen. 13 % des produzierten Klärgases beruht auf zusätzlich zugegebenen Substraten (z.B. Speiseöle). Die Kläranlagen brauchen rund 460 GWh Strom pro Jahr. Insgesamt werden 36 % davon aus dem Klärgas selbst produziert (Blockheizkraftwerke).

Klärgasverwertung

214 GWh/a werden als chemische Energie an das Gasnetz abgegeben. 143 GWh/a fallen bei Wärme-Kraft-Koppelung (WKK) als Strom an. Gleichzeitig ist die WKK mit 229 GWh/a auch grösster Wärmeproduzent. Die Nutzung ausschliesslich für Wärme liegt bei 10 GWh/a. Auf Basis der Strom- und Wärmeproduktion der WKK können 122 GWh/a nicht eindeutig einer bestimmten Nutzungsart respektive einem Verlust zugewiesen werden. Verluste über die Fackel liegen bei 16 GWh/a, was 2 % der Gesamtenergiemenge entspricht. Der Grad der Klärgasnutzung liegt somit bei 81 %. 12% (85 GWh/a) der Energiemenge können keiner Nutzungsart oder Verwertung zugewiesen werden und bieten Potential für Optimierungen.

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