Die Kosten der Siedlungsentwässerung setzen sich aus den Kosten der Abwasserreinigung und der Kanalisation und zusammen.
Kosten der Abwasserreinigung
Während die Einwohnerwerte in der Periode 2010 – 2020 um 13 % zugenommen haben, sind die Betriebskosten nur um 11 % gestiegen. Diese sind jedoch nicht linear proportional zu den angeschlossenen Einwohnerwerten, denn viele Kostenblöcke sind als Fixkosten mehrheitlich unabhängig von der Belastung (z.B. Personalkosten, Wartungs- und Revisionsarbeiten, etc.). Die Teuerung war in der entsprechenden Periode um 0.6 Prozentpunkte leicht rückläufig. Neben den frachtabhängigen Betriebskosten bildet die Pro-Kopf Abgabe für die Elimination von Mikroverunreinigungen, welche ab 2016 erhoben wird, eine Erklärung für die steigenden Kosten. Bei verschiedenen Kläranlagen wird die neue verfahrenstechnische Stufe geplant oder ist bereits verbaut worden.
Die Effizienz der Abwasserreinigung konnte in den vergangenen 10 Jahren deutlich verbessert werden. Bei gleichbleibenden Jahreskosten und steigenden Zulauffrachten, konnte die Gewässerbelastung um 5 % reduziert werden. Gleichzeitig wurde die Abgabe für die Elimination von Mikroverunreinigungen, resp. neue Verfahrensstufen eingeführt.
« Den Herausforderungen des Gewässerschutzes zu begegnen, bedeutet vernetzt denken und umsichtig handeln. Allerdings ist nur Willens, sich zu engagieren, wer die Notwendigkeit sieht und auch begreift. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Sensibilisierung jedes Einzelnen und im zur Verfügung stellen von konkreten Praxishilfen. Dieser Mission wollen wir in der komplexen Welt der industriell und gewerblich verunreinigten Abwässer gerecht werden.»
Als Kosten der Kanalisation, also der Abwasserableitung, lassen sich geschätzte Betriebskosten von 410 Mio. Franken berechnen. Der Wiederbeschaffungswert der Kanalleitungen beträgt 63.5 Milliarden Franken. Der Wiederbeschaffungswert steht für jenen Betrag, den man aufwenden müsste, um eine gleichartige Infrastruktur wiederzubeschaffen. Ein deutlicher Rückgang verzeichnet sich bei den Zinskosten. Hier haben mehr Gemeinden verzinste Rückstellungen als Schulden. Die kommunale Abwasserentsorgung ist damit weitgehend schuldenfrei. Für zukünftige Ersatzinvestitionen sind bereits vereinzelt Rückstellungen vorhanden. Die Jahreskosten sind zwischen 2010 und 2020 stabil geblieben.
Wiederbeschaffungswert ARA
Die Wiederbeschaffungswerte der Kläranlagen haben sich seit 2010 kaum verändert. Zwar wurden jährlich zwischen 200 und 400 Mio. Franken investiert, insbesondere auch in die neue Verfahrensstufen. Diese Investitionen erhöhen den Wiederbeschaffungswert der ARA. Gleichzeitig wurden aber 73 meist kleinere Kläranlagen aufgehoben. Resultierend bleibt der Wiederbeschaffungswert aller Kläranlagen konstant. Die Zinskosten sind deutlich gesunken. Dies liegt einerseits an der Amortisation bestehender Schulden, andererseits aber auch am tiefen Zinssatz. Dieser führt dazu, dass die Zinserträge aus bestehenden Rückstellungen auch stark rückläufig waren. Insgesamt bleiben damit die Jahreskosten der Abwasserreinigung konstant bei 980 Mio. Franken pro Jahr (+1 %).
Investitionen in Siedlungsentwässerung
Die Investitionen in die Siedlungsentwässerung sind deutlich angestiegen, liegen jedoch noch immer etwas tiefer als die jährlichen Abschreibungen.
2.2 Mrd. Franken pro Jahr Gesamtkosten Abwasserentsorgung
Die totalen Jahreskosten der Abwasserentsorgung betragen weiterhin rund 2.2 Mrd. Franken pro Jahr. Das ergibt Kosten von ca. 175 Franken pro Einwohnerwert und Jahr. In den letzten 10 Jahren ist dieser Wert durch die bessere Auslastung der Infrastruktur um rund 10 % gesunken. Es gibt jedoch grosse Unterschiede, je nach Grösse der ARA und der Siedlungsdichte.
Gesamtkosten pro Einwohner und Jahr
Es gibt grosse Unterschiede der Jahreskosten pro angeschlossenen Einwohnerwert je nach Grösse der ARA. Dabei muss zwischen dem Leitungsnetz (Differenzierung nach Siedlungsdichte) und der Kläranlage (Differenzierung nach Ausbaugrösse) unterschieden werden. Im ungünstigsten Fall ist eine dünn besiedelte Gemeinde an eine kleine Kläranlage angeschlossen. Im Vergleich zu einer Kernzone, die an eine grosse Kläranlage angeschlossen ist, sind die Jahreskosten einen Faktor 3 höher. Die spezifischen Kosten beim Kanalnetz lassen sich nicht beeinflussen: Diese bleiben auch bei einem Anschluss an eine grössere Kläranlage gleich hoch.
Stabile Gebühren
Die Gebühreneinnahmen sind in den letzten 10 Jahren, trotz deutlicher Zunahme der Einwohnerwerte, konstant geblieben. Dies hängt auch damit zusammen, dass die wiederkehrenden Gebühren oft auf dem Trinkwasserverbrauch beruhen. Die steigenden Einwohnerzahlen kompensieren gerade den jährlich sinkenden pro Kopf Trinkwasserverbrauch.
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